Junge Familien sind ein Geschenk für die Zukunft unserer Gemeinden und unseres Landkreises. Ich möchte den Rhein-Pfalz-Kreis zu einem familienfreundlichen Landkreis entwickeln, der die Kleinsten und ihre Eltern unterstützt.
Im Rhein-Pfalz-Kreis gibt es in den letzten Jahren eine Zunahme an Ganztagsplätzen in allen Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Das ist gut so. Sie sind aber nicht ausreichend. Die Nachfrage auf Seiten der Eltern ist immer noch größer als das vorhandene Angebot.
Im Juli 2021 trat in Rheinland-Pfalz das Kita-Zukunftsgesetz in Kraft. Es gewährt allen Kindern ab zwei Jahren einen Rechtsanspruch auf Betreuung in einer Kita von sieben Stunden am Stück an fünf Tagen in der Woche. Für Kinder ab einem Jahr gilt der bundesweite Rechtsanspruch auf Betreuung gemäß der Kindertagesstätten- Bedarfsplanung. Stand August 2023 fehlen im Rhein-Pfalz-Kreis über 600 Kita- Plätze (374 für die 2 – 6jährigen und 258 Plätze für einjährige). Dabei sieht die Lage in den Gemeinden sehr unterschiedlich aus. In einigen stehen nicht einmal genügend Teilzeitplätze für Kinder ab zwei Jahren zur Verfügung, in anderen wurden zwar genügend Investitionen zur Erfüllung des Rechtsanspruchs getätigt, die Betreuung kann aber aufgrund fehlenden Personals nicht sichergestellt werden.
Der Rhein-Pfalz-Kreis betreibt zwar keine eigenen Kitas, er soll aber als maßgebliche Planungsbehörde bei den Kita-Trägern darauf hinwirken, dass der seit 2022 geltende Rechtsanspruch auf eine Betreuung von sieben Stunden am Stück erfüllt wird und bei Bedarf die Betreuung sogar ausgeweitet wird.
Viele Familien benötigen Unterstützung, die über das Betreuungsangebot in der Kindertagesstätte hinausgeht. Je früher die Hilfe einsetzt und je einfacher zugänglich sie ist, desto besser ist dies für die Kinder. Der Rhein-Pfalz-Kreis hat ein Konzept für das sogenannte Sozialraumbudget verabschiedet. Es ermöglicht die besondere Unterstützung von Familien mit sozial bedingtem Förderungsbedarf durch Sozialberatung in der Kita, die Weiterentwicklung von Kitas zu einem Kinder- und Elternzentrum und Unterstützung der Eltern durch multiprofessionelle Teams in den betroffenen Kitas durch Landesmittel.
Ich setze mich ein:
- – für die Erfüllung des Rechtsanspruches auf Kitaplätze im Sinne des Kita-Zukunftsgesetzes in allen Gemeinden des Rhein-Pfalz-Kreises ein.
- – für eine bedarfsgerechte Betreuung von Kindern. Die Kindertagespflege leistet hier einen wichtigen Beitrag, nicht nur für Kinder unter zwei Jahren. Sie deckt auch Randzeiten außerhalb der Öffnungszeiten von Kitas ab und kann fehlende Kitaplätze ausgleichen. Nur mit attraktiven Arbeitsplätzen für qualifizierte Fachkräfte werden wir unsere Versorgungslücken schließen können. Aus diesem Grund setzen wir uns dafür ein, dass Vergütungsnachteile gegenüber benachbarten Kreisen entfallen.
- – dass in den kommunalen Kitas Plätze für die duale Ausbildung von Erzieher:innen geschaffen werden; denn viele am Beruf interessierte Menschen können sich eine Ausbildung, die vier Jahre lang unbezahlt ist, nicht leisten.
- – für eine pädagogisch wertvolle Betreuung für Schulkinder im Rhein- Pfalz-Kreis sicherstellen. Hier spielen Horte weiterhin eine wichtige Rolle.
- – für die Umsetzung des beschlossenen Konzepts zum Sozialraumbudgets im Sinne der betroffenen Familien
- – dass der Kreis sich gemeinsam mit Verbänden und Vereinen sowie Unternehmen und Kommunen im Kreis auf den Weg macht, ein familienfreundlicher Kreis zu werden. Insbesondere verbesserte Mobilität von Kindern, Erziehenden und Senior:innen im ÖPNV ist uns ein wichtiges Anliegen. Kleinfamilien und insbesondere Alleinerziehende dürfen nicht benachteiligt werden.
- – dass unser Kreis sich für die Aufnahme in die Familienkarte Rheinland-Pfalz anmeldet.
- Ebenso haben wir in der vergangenen Legislatur haben wir erreicht, dass Haushalte mit Windelträgern mit zusätzlichen Müllabholungen entlastet werden. Wir möchte auch in Zukunft ähnliche Entlastungsmöglichkeiten realisieren.